In unserer Gesellschaft herrscht ja noch immer die Denkweise vor: Kopf = Verstand = Lernen vs. (Bauch)gefühl und Intuition, folglich bleiben Emotionen daher beim Lernen zumeist außen vor.
Wer mit guter Laune lernt, steigert seine Lernleistung, wer hingegen mit schlechter Launen lernt, fühlt sich unmotiviert, wird unkonzentriert und lernt länger und lernt sich letztlich eine Depression an: wenn Lernen immer mit negativen Gefühlen verbunden wird, dann löst schon der Gedanke an Bücher und Skripten schlechte Laune aus.
Wenn wir nicht die Möglichkeit haben, unsere natürliche Neugier und unseren angeborenen Forschergeist auszuleben und stattdessen auf das großteils sinnlose Auswendiglernen von trockenen Fakten hingetrimmt werden, führt uns das in Niedergeschlagenheit und irgendwann in eine Depression.
Nicht ohne Grund hat Vera F. Birkenbihl gesellschaftliche Missstände wie Mobbing und Gewalt an Schulen als Folge "toter Gehirne" bezeichnet.
Wenn wir die Erfahrung machen dürfen, dass wir erfolgreich sind und Anerkennung bekommen, stärkt uns das in unserem Selbstbewusstsein, wenn wir gemeinsam Lernen und uns gegenseitig unterstützen, hat das enorm positive gruppendynamische Aspekte.
Aus diesem Grund sollte bei der Bildungsdiskussion die Frage im Vordergrund stehen, wie der Einzelne sich einbringen und in seiner Individualität gefördert werden kann anstatt "gleiche Chancen" in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Lernmotivation ist vorhanden, keine Frage, aber wenn es beim Abendbrot Vokabelsuppe zum Hühnchen gibt, kann das manchmal echt nervig sein. Anstatt sich auf das Gespräch mit dem Ehepartner, den Kindern oder der besten Freundin zu konzentrieren, prüfen Sie ständig nach, ob die neuen Wörter noch abrufbereit sind.
Willkommen beim Erlernen einer Fremdsprache, lästigen Vokabelprügeleien, fehlender Lernmotivation und einem großem Fragezeichen hinter der Frage: „Wie lernt man am besten und wie kann ich mir Vokabeln besser merken?“
mehr davon bitte